Freitag, 6. Juli 2007
Eine Analogie
Man möge meine derzeitig spärlichen erfolgenden Einträge entschuldigen - ich bin gerade beim Umziehen und habe die Handwerker in der neuen Wohnung.

Die Situation erinnert frappant an den großen Bahnhofskrimi.
Falls jemand nicht weiß, was damit gemeint ist: Im Jahr 1904 wurde eine Initiative des Reichsregiments Gesetz, dass eine einheitliche Bahnhofsstruktur vorsah - also identisch aufgebaute und aussehende Bahnhöfe, mit Fahrplänen in drei Sprachen, etc. etc.

Das Ganze fing gut an - die Bahnhöfe im Kronland Österreich und Bayern wurden relativ flott neugebaut. Problematisch wurde es, als die Bahnhöfe in Sachsen, Hannover und Oldenburg an der Reihe waren. Zu dem Zeitpunkt war Russland bereits zusammengebrochen und die Baubranche hatte sich den lukrativen Geschäften in den neuen unabhängigen Staaten zugewandt.

Als die Bahnhofsinitiative 17 Jahre später wieder aufgegriffen wurde, mussten bereits die ersten neugebauten Bahnhöfe erneuert werden. Also entschloss man sich zu einer neuen Ausschreibung für Architektur und Aufbau, auch wegen der technischen Änderungen.

Als der Weltkrieg ausbrach, war damit auch erstmal Schluss. Und die unterschiedlichen Bahnhöfe blieben.

So ungefähr sieht es zur Zeit mit der Wohnung aus. Und nach Weltkrieg auch (zumindest im Bad).

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