Samstag, 16. Juni 2007
Unruhen in Litauen vorerst beendet
Es scheint, als ob die zeitgemäße Intervention des litauischen Königs das Schlimmste verhindert hat. So gab es nur mehrere Millionen Taler Sachschaden und unter 100 Verletzten.
Seitdem hat das litauische Parlament ein neues Gesetz auf den Weg gebracht, dass aus Litauen wohl Litauen-Belarus machen wird. Solche Länderfusionen haben bisher in den seltensten Fällen versagt (das Bulgaro-Osmanische Reich sei hier dennoch als abschreckendes Beispiel genannt), aber hier steckt meiner Meinung nach noch mehr dahinter.

Litauen während der 2007er Weißrussenunruhen.
Anbei eine graphische Darstellung der Unruhen. Wie man sieht, waren Unruhen und friedliche Proteste in Litauen relativ weit verbreitet. Nur in der Gegend um Minsk (übrigens ein beliebtes Ziel der russischen Einwanderer) gab es gewalttätige Ausschreitungen - anscheinend sogar im organisierten Stil.

Ich befürchte, das letzte Wort ist hier noch nicht gesprochen worden. Seit der Wiedervereinigung Mitte der 90er versucht die russischen Führung verzweifelt, eine neue Identität zu finden, die sich jenseits von Kapitalismus und Kollektivismus bewegt. Wie es aussieht, haben sie das Primitivste gefunden: ethnischen Nationalismus.

... link (5 Kommentare)   ... comment